manches soll sich ändern, meinen „zwei Geisterfahrer der SPD“, wie sie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) kürzlich nannte. Als Tiger gestartet, landeten die beiden erst einmal als eine Art Bettvorleger.

Statt Austritt aus der Großen Koalition (GroKo) wolle man diese zunächst „austarieren“. Anstelle eines Mindestlohns von über EUR 12,- soll auch dieser nachverhandelt werden. Die „schwarze Null“ müsse fallen und wird deshalb mit Sicherheit ihre Sprengkraft entfalten. Weitere Investitionen von EUR 500 Mrd. sollen zusätzlich getätigt werden.

Die neue SPD-Vorsitzende, Saskia Esken (bisher politisch ein unbeschriebenes Blatt), erklärte auch zugleich die zukünftige Definition von „links“ – und die geht so: Wenn zusätzliche finanzielle Hilfen für Bedürftige durch Zahlung aus Überschüssen reicher Mitbürger (Vermögenssteuer lässt grüßen) als linke Gesinnung verstanden wird, dann sei die SPD eben links.

Immer mehr für den StaatAuch der Bekanntheitsgrad des zweiten Vorsitzenden, Norbert Walter-Borjans (gemäß Internet „Nowabo“), hielte sich übrigens in Grenzen, wäre er nicht durch Käufe von gestohlenen CDs aufgefallen. Es wurden 11 Datenträger für EUR 19,4 Mio. gekauft und daraus EUR 7 Mrd. an Steuereinnahmen generiert. Norbert Walter-Borjans wurde dafür als „Robin Hood“ der Finanzszene gefeiert. Das war wohl ein Grund für seine jetzige Wahl. Aber auch vier nicht verfassungsgemäße Haushalte in Nordrhein-Westfalen als Finanzminister auf Länderebene tragen seine Handschrift. Dabei hinterließ er einen riesigen Schuldenberg – Schulden machen kann er also. Seine Steuerquote in Nordrhein-Westfalen (siehe Chart oben links) symbolisiert seine Gesinnung. Also aufgepasst! Damit ist auch bereits vorprogrammiert, wohin der zukünftige Bundeshaushalt in Sachen „schwarze Null“ steuern soll.

Die große KoalitionDie neuen SPD-Vorsitzenden zeigen, wie groß die Distanz zur Union ist. Dennoch ist die rechts als Aktienkurs dargestellte Stimmung hinsichtlich Pround Kontra der GroKo zuletzt wieder im Steigen begriffen. Offenbar versteht auch die SPD, dass sie mit einem Stimmenanteil von rund 12% keine Chance zum Regieren hat – geschweige denn Bundeskanzlerin bzw. Bundeskanzler stellen kann. Ob dieser geringe Aufwärtstrend bis zum nächsten Wahltermin in rund zwei Jahren ausreicht, ist fraglich. Aber ein „Weiter so“ wie bisher ist auch nicht möglich. Die Mehrheitsverhältnisse erzwingen diesen „Noch-Zustand“. Eine von Friedrich Merz in Betracht gezogene Minderheitsregierung der Union als Alternative könnte ebenfalls eine gewisse Disziplinierung in Richtung GroKo bzw. SPD auslösen.

Als Anleger sollte man sich auf politisch schwankungsreiche, innerdeutsche Gefühlswallungen einstellen und sich ggf. für die börsenseitig nicht durch Kursschwankungen tangierten

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Auch eine

geopolitische Streuung

Steigende Budgetdefizitefür rund ein Drittel des liquiden Vermögens in ein Schweiz-Depot wird anlagepolitisch immer mehr zu einem „Muss“. Die Europäische Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen vertritt mit Christine Lagarde als Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) eine politisch von beiden Seiten gewollten einheitliche Beide wollen die „schwarze Null“ mit aller Macht fallen lassen und mehr Geld ausgeben.

Dieses politisch im europäischen Konsens geformte Duo wird nicht Millionen, nicht Milliarden sondern Billionen Euro bewegen. Die ersten politischen Pflöcke sind bereits gesetzt.

Mit Christine Lagarde als neue EZB-Chefin ab November 2019 und Ursula von der Leyen als neue Präsidentin der EU-Kommission zum 1. Dezember 2019 ist das Fundament für diesen Finanzierungswunsch gelegt. Die Zinsen bleiben tief – die Südstaaten erhalten mehr Gratis-Leistungen in Euro. Die Politik wollte Politikerinnen anstelle von Bankern, die haben sie jetzt bekommen.

Das alles liegt „zufällig“ auf einer Linie mit den neuen SPD-Forderungen. Seien Sie daher nicht überrascht, wenn sich dies bewahrheitet und auch – zwecks Schuldenabbaus – gezielt zur weiteren Kaufkraftschwächung des Euro politisch eingesetzt wird. Fragen Sie uns – wir haben die anlagetechnischen Antworten darauf.

Wir wünschen Ihnen eine schöne und besinnliche Vorweihnachtszeit sowie ein geruhsames und gesegnetes Weihnachtsfest.