Sind unsichere Renten für Anleger besser?
Bis in die jüngste Vergangenheit haben Gerichte generell bei Aktien-Empfehlungen durch einen Berater zur Altersvorsorge diese Art der Empfehlung als Falsch-Beratung verurteilt mit gegebenenfalls Schadenersatzansprüchen der Anleger. Offenbar soll sich dies – was wir im Übrigen für richtig halten – aus Regierungssicht (und hier insbesondere seitens Finanzminister Christian Lindner) nun schlagartig ändern.
Die „Lindner-Rente“ mit einem langfristigen Ansparplan in Aktien (plus staatlicher Prämie) ist das neue Vorsorge-Vehikel seines Hauses. Entscheidend ist, was „hinten herauskommt“, hat der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl einmal geäußert. Recht hat er! Aktien schwanken oft stärker als es der konservative Anleger gerne hätte. Aber gerade diese Schwankungen machen den Anlageplan in Aktien so attraktiv.
Investiert man in festverzinsliche Wertpapiere mit entsprechender Garantie, so kann man Renditen wie in einem breit streuenden, professionell verwalteten, internationalen Aktiendepots im Langfristbereich keinesfalls erreichen – schon gar nicht bei dem derzeitigen Renditeniveau von Anleihen.
Gerade die Schwankungen im Aktienbereich sind es also, die es immer wieder zwischendrin ermöglichen, zu preiswerteren Kursen zu investieren. Wenn monatlich beispielsweise eine Summe von EUR 100,- in ein professionell verwaltetes Portfolio eingezahlt werden, sind Renditen von durchschnittlich rund 7% bis 8% p.a. über mindestens 15 bis 20 Jahren Laufzeit keine Utopie, sondern eine realistische Erfahrung auf Basis von Vergangenheitsstatistiken.
Das Ganze sollte dann noch mit einer sehr preiswerten Risiko-Lebensversicherung (keine Kapitallebensversicherung!) abgesichert sein, dann ist dies der perfekte Vorsorgeplan. Und jede zusätzliche Garantie würde die Rendite kräftig schmelzen lassen.