immer wieder tauchen Gold-Fälschungen auf, insbesondere von Barren, weniger von Münzen. Eine Tatsache, die viele Anleger nicht vor Augen haben. Probleme dieser Art treten generell dann auf, wenn aus „dunklen Quellen“ vermeintliche „Schnäppchen“ winken. So glaubte z.B. ein Bielefelder ein wahres Schnäppchen zu machen, in dem er vor kurzem von zwei Männern stolze 27 Goldbarren für einen Betrag von EUR 18.500,- kaufte. Nur ein kleiner Barren davon war echt, den hatte er zum Testen erhalten. Als er den Betrug bemerkte, waren die Verkäufer über alle Berge.
Es gibt viele Tricks, um vermeintlich echte Goldbarren an den Mann oder die Frau zu bringen, die in Wirklichkeit gefälscht sind. In einem anderen Fall wurde beispielsweise ein 1-Unze-Barren erworben, der in Folie eingeschweißt war, so dass der Schwindel nicht sofort aufflog. Als der Goldschmied das Material walzen und zu Schmuck verarbeiten wollte, bemerkte er, dass das erworbene Material für Gold viel zu hart war. Ein Säuretest ergab, dass es sich um eine Gold-Attrappe handelte.
So wurden im Bundesstaat Oregon (USA) ebenfalls Imitate von Goldbarren aus Messing – nur mit einer ganz dünnen Goldlegierung als Mantel – aus dem Verkehr gezogen. Diese Barren wurden über Kleinanzeigen als echt für viel Geld angeboten und auch richtig gut verkauft.
In Berlin hatten beispielsweise Fälscher bis vor zwei Jahren mehr als 6.000 Anlegern Gold-Attrappen für einen zweistelligen Millionenbetrag verkauft. Auch hier bestand nur eine dünne Ummantelung aus echtem Gold, die Füllung aus anderen Materialien. Der große Nachteil von Goldbarren ist, dass man nicht hineinsehen kann – ähnlich wie bei Tiefbauunternehmen, die ihr Geld mit Arbeiten unter der Erde verdienen und dann ihr Werk zuschütten. Wenn man wissen möchte, was genau gemacht wurde, muss man das Ganze aufgraben. Einen Goldbarren kann man nicht einfach aufgraben. Deshalb: Aufgepasst beim Goldbarren-Kauf! Die Zahl der Fälschungen steigt.
Unsere Empfehlung: Erwerben Sie Gold bei einer Bank und legen es in Ihr Depot (dort wird es wie ein Wertpapier verbucht) – Ihr echtes physisches Gold liegt nunmehr als Barren sicher verwahrt im Bank-Tresor. Mit dieser Konstruktion schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe:
- Sie haben die Bank als Haftungspartner, dass es sich um einen echten Goldbarren handelt und
- Sie halten das Gold weiterhin im Geldkreislauf, obwohl Sie es jederzeit verkaufen können – die internationalen Geldwäsche-Gesetze könnten Ihnen ansonsten Probleme bereiten.
Wir warnen „schon immer“ davor, Goldbarren zu Hause aufzubewahren. Die schweizerischen Zolllager sind hier ebenfalls zu erwähnen. Sie könnten später bei einer Rückgabe oder einem Verkaufsversuch aufgrund der immer enger werdenden Bargeld-Grenzen auf völlig unerwartete Hürden stoßen. Wer es nicht glaubt, der möchte bitte drei bis fünf Jahre warten. Dann wird auch der Letzte verstanden haben, dass die Aufbewahrung von Goldbarren (insbesondere bei größeren Stückzahlen und umfangreichen Volumina) außerhalb des Bankenkreislaufes große Probleme bereiten kann. Eine legale Aufbewahrung Ihrer Goldbarren in einem Bankdepot in der Schweiz (als geopolitische Streuung in ein politisch neutrales Land für einen Teil des liquiden Vermögens) ist durchaus empfehlenswert und völlig legal und erfüllt auch die o.g. Vorgaben. Die unter und 2. genannten Probleme werden Sie zukünftig garantiert weder in der Schweiz und noch anschließend in Deutschland haben.
Die derzeitige Ruhe am Goldmarkt ist gespenstig: In den letzten Wochen bewegte sich der Preis pro Unze zwischen USD 1.200,- und 1.300,-. Der Wechsel an der Spitze der amerikanischen Zentralbank (Federal Reserve System – Fed) und der wieder schwächelnde Euro bzw. stärkere US-Dollar sind Gründe dafür. Ist es die sprichwörtliche „Ruhe vor dem Sturm“? Beispielsweise könnten aber auch die nicht mehr zu vermeidende Staatspleite Venezuelas oder Donald Trump die Auslöser sein.
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